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Zinshaus

Das sogenannte Zinshaus ist eine traditionelle Art des Immobilieninvestments und konzentriert sich auf den Erwerb von Mehrfamilienhäusern oder Wohngebäuden zur Vermietung. Mit der Möglichkeit, nicht nur langfristige Stabilität, sondern auch ein kontinuierliches passives Einkommen zu erzielen, ziehen Zinshäuser vor allem Aufmerksamkeit von Investoren auf sich. Dieser Artikel beleuchtet die Grundlagen eines Zinshauses als Geldanlage, von der Definition bis zu den wichtigen Aspekten, die potenzielle Investoren beachten sollten.

Inhaltsverzeichnis

Was ist ein Zinshaus?

Zinshaus: Definition

Zunächst einmal stellt sich die Frage, was genau unter einem Zinshaus zu verstehen ist. Ein Zinshaus, auch bekannt als ein vermietetes Mehrfamilienhaus oder Mietshaus, ist ein Immobilienobjekt, das mehrere Wohneinheiten enthält. Es handelt sich um ein Gebäude, in dem verschiedene Wohnungen oder Wohneinheiten unter einem Dach vereint sind. Dabei gehört die gesamte Liegenschaft – und nicht nur einzelne Mieteinheiten – einem Eigentümer oder einer Eigentümer­gemeinschaft. Ein Haus mit mehreren Eigentums­wohnungen und unterschiedlichen Eigentümern ist hingegen kein Zinshaus in dem Sinne, sondern ein aufgeteiltes Mehr­familienhaus. Der Eigentümer eines Zinshauses generiert durch die Vermietung der einzelnen Einheiten Mieteinnahmen.

Zinshaus: Bedeutung in der Praxis

Zinshäuser spielen eine bedeutende Rolle im Immobilienmarkt und erfüllen gleichzeitig eine wichtige Funktion für Investoren, Mieter und Städte. Ihre praktische Bedeutung erstreckt sich über verschiedene Ebenen und hat weitreichende Auswirkungen.

Insgesamt gesehen hat das Zinshaus eine vielschichtige und bedeutungsvolle Rolle in der praktischen Realität des Immobilienmarktes. Es trägt dazu bei, Wohnraum zu schaffen, Investitionsmöglichkeiten zu diversifizieren, nachhaltige Entwicklung zu fördern und einen positiven Beitrag zur städtischen Infrastruktur zu leisten

Wie wird ein Zinshaus zur Geldanlage?

Ein Zinshaus wird zur Geldanlage, indem Investoren dieses Immobilienobjekt erwerben. Die Strategie hinter dieser Art der Investition basiert auf der Idee, dass die erzielten Mieteinnahmen die laufenden Kosten decken und einen positiven Cashflow erzeugen, während der Wert des Zinshauses im Laufe der Zeit steigt.

  1. Zinshaus-Immobilien erwerben: Der Investor kauft ein Zinshaus als Investition. Dieses Gebäude enthält mehrere Wohneinheiten, die vermietet werden. Die Investition kann sowohl aus Eigenkapital als auch aus Fremdfinanzierung bestehen.
  2. Mieteinnahmen generieren: Die Hauptquelle der Rendite bei einem Zinshaus sind die Mietzahlungen der Mieterinnen und Mieter. Diese Mieteinnahmen decken die laufenden Kosten des Zinshauses, wie beispielsweise Instandhaltung, Verwaltung und Steuern.
  3. Positiver Cashflow: Eine erfolgreiche Zinshaus-Investition strebt nach einem positiven Cashflow, bei dem die Mieteinnahmen die laufenden Ausgaben übersteigen. Dieser positive Cashflow kann als regelmäßige Einnahmequelle dienen und zur Deckung der Finanzierungskosten verwendet werden.
  4. Wertsteigerung: Über die Zeit hinweg kann der Wert des Zinshauses steigen, abhängig von verschiedenen Faktoren wie der Lage, der allgemeinen Immobilienmarktentwicklung und eventuellen Renovierungen. Die Kombination aus Mieteinnahmen und Wertsteigerung trägt zur Gesamtrendite der Investition bei. Zu einem späteren Zeitpunkt können Investoren das Zinshaus verkaufen, um Kapitalgewinne zu realisieren.
  5. Zinshaus-Berechnung: Bei der Entscheidung, ein Zinshaus zu verkaufen oder zu erwerben, sind verschiedene Berechnungen wichtig. Die Zinshaus-Berechnung umfasst die Analyse von Mieteinnahmen, Betriebskosten, Nettoeinnahmen, Rendite und Kapitalisierungssatz, um die Rentabilität sowie den Wert des Investments zu bewerten.

Im Allgemeinen dient ein Zinshaus der Erzielung passiven Einkommens durch Mieteinnahmen und dem langfristigen Vermögensaufbau. Die sorgfältige Analyse von Zinshaus-Immobilien und deren finanziellen Aussichten spielt eine entscheidende Rolle bei der erfolgreichen Umsetzung dieser Anlagestrategie.

Beispiel: Wie rechnet sich ein Zinshaus?

Angenommen, Sie erwägen den Kauf eines Zinshauses mit zehn Wohneinheiten in einer Stadt mit hoher Nachfrage nach Mietwohnungen. Die monatliche Kaltmiete pro Einheit beträgt durchschnittlich 600 Euro. Die jährlichen Betriebskosten für das Zinshaus, einschließlich Instandhaltung, Versicherung und Verwaltung, belaufen sich auf 15.000 Euro. Der Kaufpreis des Zinshauses beträgt 1,2 Millionen Euro.

Zinshaus: Wert berechnen

Mieteinnahmen: 10 Einheiten × 600 Euro/Monat × 12 Monate = 72.000 Euro/Jahr

Jährliche Betriebskosten: 15.000 Euro

Nettoeinnahmen: Mieteinnahmen - Betriebskosten; 72.000 Euro - 15.000 Euro = 57.000 Euro/Jahr

Bruttorendite: (Mieteinnahmen / Kaufpreis) × 100; (72.000 Euro / 1.200.000 Euro) × 100 = 6 %

Nettorendite: (Nettoeinnahmen / Kaufpreis) × 100; (57.000 Euro / 1.200.000 Euro) × 100 = 4,75 %

Kapitalisierungssatz: Nettoeinnahmen / Kaufpreis; 57.000 Euro / 1.200.000 Euro = 0,0475

Wertberechnung: Ein gängiger Ansatz zur Berechnung des Wertes eines Zinshauses ist die Kapitalisierungsmethode. Hierbei wird der Kapitalisierungssatz (0,0475) in Bezug zur Nettoeinnahme (57.000 Euro) gesetzt, um den Wert zu ermitteln:

Dieses Beispiel veranschaulicht, wie ein Zinshaus durch die Analyse von Mieteinnahmen, Betriebskosten und anderen finanziellen Kennzahlen bewertet werden kann. Die Bruttorendite, Nettorendite und der Kapitalisierungssatz sind Indikatoren für die Rentabilität der Investition. Die Wertberechnung basiert auf der Kapitalisierungsmethode und gibt an, welchen Wert das Zinshaus aufgrund der erzielten Nettoeinnahmen hat. Dies ist eine vereinfachte Art der Berechnung. In der Realität sind oft weitere Faktoren zu berücksichtigen. Für eine individuelle Berechnung empfehlen wir daher dringend die Beratung durch einen Experten.

Welche Vorteile hat ein Zinshaus?

Zinshäuser als Immobilieninvestitionen bieten eine Reihe von Vorteilen, die sie zu einer attraktiven Option für Investoren machen. Diese Vorteile können sich sowohl auf finanzielle Aspekte als auch auf langfristige strategische Überlegungen beziehen.

Zinshäuser bieten somit viele Vorteile, die von der Generierung eines regelmäßigen Einkommens bis zu langfristigem Kapitalwachstum reichen. Sie bieten nicht nur in Bezug auf ihre Erwerbs- und Betriebsaspekte vielfältige Möglichkeiten, sondern auch in Bezug auf Finanzierung, Kapitalentnahme und die Anpassung an die Bedürfnisse der Eigentümer im Laufe der Zeit. Es sollten jedoch auch die Risiken hinreichend abgewogen werden, die von möglichen Leerständen über erhöhte Instandhaltungskosten bei Altbauten bis zu einem hohen Bestand an Altmietern mit günstigen Mietsätzen reichen können.

Was sollte man beim Kauf eines Zinshauses beachten?

Der Kauf eines Zinshauses erfordert gründliche Recherche und sorgfältige Planung, um eine erfolgreiche Investition sicherzustellen. Folgende Aspekte sollten Sie unter anderem beim Kauf eines Zinshauses beachten:

Insgesamt erfordert der Kauf eines Zinshauses eine sorgfältige Herangehensweise und eine umfassende Betrachtung verschiedener Faktoren. Das Verständnis der oben genannten Aspekte trägt dazu bei, die Rentabilität und den Erfolg Ihrer Investition zu sichern. 

Fazit: Zinshäuser sind vor allem für Investoren interessant 

Der Kauf eines Zinshauses stellt eine bedeutsame unternehmerische Entscheidung dar, die umfassende Vorbereitung, sorgfältige Analyse und eine strategische Denkweise erfordert. In diesem Prozess geht es nicht nur um den Erwerb eines Gebäudes, sondern um die Schaffung einer langfristigen Einnahmequelle und einer potenziellen Quelle für Kapitalzuwachs.

Ein Zinshaus zu erwerben ist zweifellos eine Entscheidung, die fundierte Überlegung und Fachwissen erfordert. Die Beratung von Experten, wie Immobilienfachleuten, Rechtsanwälten und Finanzberatern, kann dazu beitragen, Fallstricke zu vermeiden und den Weg für einen erfolgreichen Kauf zu ebnen.

Letztendlich eröffnet der Kauf eines Zinshauses die Tür zu einer Welt der Chancen – von stabilen Mieteinnahmen bis zur langfristigen Vermögensbildung.

Dennoch ist aufgrund der meist hohen Geldbeträge, die für den Erwerb eines Zinshauses nötig sind, dieses Investitionskonzept vor allem für Investoren interessant und weniger für Privatpersonen. Wer privat über die eigenen vier Wände hinaus in Immobilien investieren möchte, aber das nötige Kapital fehlt, sollte sich über die verschiedenen Modelle der Immobilienverrentung informieren. Mit einem Teilverkauf kann beispielsweise eine hohe Summe aus dem Eigenheim freigesetzt werden, die nicht zweckgebunden ist und somit für weitere Investitionen genutzt werden kann. 

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