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Dauerwohnrecht – Vorteile und Wissenswertes zum lebenslangen Wohnrecht!


Ehepaar steht Arm in Arm in der Küche

Das Dauerwohnrecht ist eine besondere Form des Wohnrechts, mit dem es einer Person gestattet wird, eine bestimmte Wohnung oder ein Haus entweder dauerhaft zu bewohnen oder anderweitig zu nutzen. Dies ist beispielsweise von Vorteil, wenn eine Immobilie frühzeitig an einen Käufer oder einen Erben übertragen werden soll und der Verkäufer dort noch weiterhin wohnen bleiben möchte. Alles Wissenswerte zum lebenslangen Wohnrecht erfahren Sie in diesem Artikel.

Inhaltsverzeichnis

Was ist ein Dauerwohnrecht?

Dauerwohnrecht Definition

Ein Dauerwohnrecht beschreibt das Recht, dauerhaft in einer Wohnung oder in einem Haus wohnen zu dürfen. Es handelt sich dabei um ein Nutzungsrecht für eine oder mehrere Personen, das sich auf eine bestimmte Immobilie bezieht. Das Dauerwohnrecht kann entweder durch den Eigentümer der Immobilie eingeräumt werden oder aufgrund gesetzlicher Regelungen entstehen, beispielsweise im Rahmen von Erbbaurechtsverträgen.

Das Dauerwohnrecht unterscheidet sich von anderen Wohnungsrechten wie beispielsweise dem Mietrecht, da es zeitlich nicht begrenzt ist. Es ist nicht einfach kündbar, sondern besteht so lange, bis es durch vertragliche Vereinbarungen oder durch eine gerichtliche Entscheidung aufgehoben wird. 

Dauerwohnrecht oder Wohnungsrecht

Das Dauerwohnrecht und das Wohnungsrecht sind zwei Begriffe, die oft synonym verwendet werden, aber einige Unterschiede aufweisen.

Das Dauerwohnrecht bezieht sich auf das Recht, dauerhaft in einer bestimmten Immobilie zu wohnen, unabhängig davon, wer Eigentümer des Objekts ist.

Das Wohnungsrecht beschreibt hingegen das Recht, eine bestimmte Wohnung in der Regel über einen Mietvertrag zu nutzen. Es handelt sich dabei häufig um ein zeitlich begrenztes Recht, das gegen Entgelt gewährt wird und durch Kündigung beendet werden kann.

Das Wohnrecht im Vergleich zu einem Nießbrauchsrecht

Von einem bloßen Wohnrecht zu unterscheiden ist das sogenannte Nießbrauchrecht, wie es beispielsweise bei einem Teilverkauf eingetragen wird.

Im Vergleich zu einem Nießbrauch besitzen Inhaber eines Wohnrechts geringere Rechte – diese beziehen sich im Wesentlichen nur auf das Wohnen. An den Vorteilen einer Immobilie wie der Wertsteigerung haben sie keinen Anteil. Beispielsweise können sie ein Haus, für das sie ein Wohnrecht besitzen, auch nicht vermieten. Nießbraucher hingegen partizipieren an der Wertsteigerung, können die Immobilie vermieten und behalten zu jedem Zeitpunkt die vollständige Kontrolle über Modernisierungs- oder Umbaumaßnahmen.

Der Nießbrauch wird wie auch das Wohnrecht notariell beurkundet und im Grundbuch eingetragen. 



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Was ist eine Immobilie mit eingetragenem Dauerwohnrecht wert?

Der Wert einer Immobilie mit eingetragenem Dauerwohnrecht richtet sich nach verschiedenen Kriterien:

  • Lage der Immobilie
  • Zustand der Immobilie
  • Größe der Immobilie
  • Art des Dauerwohnrechts
  • Marktsituation

Das Dauerwohnrecht kann verschiedene Bedingungen und Einschränkungen beinhalten, die sich auf den Wert der Immobilie auswirken. Beispielsweise kann das lebenslange Wohnrecht den Verkauf oder die Vermietung der Immobilie einschränken, was den Immobilienwert in der Regel mindert.

Um einen zuverlässigen Wert einer Immobilie mit eingetragenem Wohnrecht zu erhalten, empfiehlt sich die Erstellung einer Wertermittlung durch einen anerkannten Gutachter.

Haus kaufen mit Dauerwohnrecht

Wenn Sie ein Haus kaufen, auf dem ein Dauerwohnrecht eingetragen ist, sollten Sie sich im Vorfeld über die Bedingungen und Einschränkungen des Wohnrechts informieren. Das Dauerwohnrecht kann verschiedene Auswirkungen auf die Nutzung und Veräußerung der Immobilie haben. Beispielsweise kann es dem Inhaber das Recht einräumen, lebenslang in der Immobilie zu wohnen. Der Käufer kann sein Haus in diesem Fall daher nicht umfänglich selbst nutzen.

Dauerwohnrecht verkaufen

Das Dauerwohnrecht ist ein beschränktes persönliches Recht, das der Inhaber an andere Personen verkaufen kann. Der Verkauf des Wohnrechts kann jedoch mit bestimmten Bedingungen und Einschränkungen verbunden sein. Zudem ist zu beachten, dass der Verkauf die Rechte des Eigentümers der Immobilie nicht beeinträchtigen darf.

Welche Rechte und Pflichten haben Bewohner mit einem Dauerwohnrecht?

Bewohner mit lebenslangem Wohnrecht haben das Recht, in der betreffenden Immobilie zu wohnen, solange sie leben. Das lebenslange Wohnrecht kann mit weiteren Rechten verbunden sein, wie zum Beispiel dem Recht auf Mitbenutzung von Gemeinschaftsräumen oder Gärten.

Allerdings können auch Einschränkungen und Pflichten mit dem Dauerwohnrecht verbunden sein. Der Bewohner kann beispielsweise verpflichtet werden, die Räume in einem guten Zustand zu halten oder sich an anfallenden Instandhaltungskosten zu beteiligen. Darüber hinaus können auch bestimmte Regeln wie das Verbot von Umbauarbeiten oder Untervermietung mit dem lebenslangen Wohnrecht verbunden sein. Verstöße gegen diese Pflichten können im schlimmsten Fall zum Verlust des Wohnrechts führen.

Eigentumsähnliches Dauerwohnrecht

Das eigentumsähnliche Dauerwohnrecht ist eine besondere Form des Dauerwohnrechts. Der Berechtigte verfügt dabei über zusätzliche Rechte, die dem eines Eigentümers ähneln. Er kann beispielsweise das Objekt wie ein Eigentümer nutzen, umbauen, vermieten und veräußern. Aufgrund dieser erweiterten Rechte kann dieses Wohnrecht erhebliche Auswirkungen auf den Wert der Immobilie haben. 

Welche Vorteile hat das Dauerwohnrecht?

Das Dauerwohnrecht hat für den Berechtigten verschiedene Vorteile:

  • Sicherheit: Der Berechtigte hat auch im Alter oder bei finanziellen Engpässen eine sichere und stabile Wohnsituation.
  • Kosteneinsparungen: Der Berechtigte kann durch das Dauerwohnrecht Geld sparen, da er in der Regel keine Miete zahlt.
  • Vererbbarkeit: In vielen Fällen ist das Wohnrecht vererbbar und kann somit an die Nachkommen weitergegeben werden.
  • Wertsteigerung: Das Dauerwohnrecht kann im Laufe der Zeit durch die Pflege der Immobilie an Wert gewinnen.

Allerdings gibt es auch Einschränkungen und Pflichten, die mit einem Wohnrecht verbunden sind, wie bestimmte Verhaltensregeln oder Instandhaltungspflichten.

Kann ein Dauerwohnrecht gekündigt werden?

Ein Dauerwohnrecht kann in der Regel nicht einfach gekündigt werden. Nur in bestimmten Fällen kann das Wohnrecht durch den Eigentümer aufgelöst werden. Dazu gehören beispielsweise Fälle von schwerwiegenden Vertragsverletzungen durch den Berechtigten, wie beispielsweise schwere Beschädigungen der Immobilie oder wiederholte Verstöße gegen die Hausordnung. Auch im Falle einer Enteignung oder einer Zwangsversteigerung der Immobilie kann das Dauerwohnrecht erlöschen.

Die Kündigung eines Dauerwohnrechts ist in der Regel schwierig und mit hohen Hürden verbunden. Der Berechtigte genießt einen besonderen Schutz und es bedarf in der Regel eines triftigen Grundes, um das Wohnrecht zu beenden.

Der Abschluss eines Dauerwohnrechtvertrags sollte mit der Unterstützung eines Notars erfolgen. Er berät beide Parteien und sorgt dafür, dass der Vertrag den gesetzlichen Anforderungen entspricht. Sobald die Vereinbarung unterzeichnet ist und vom Notar beglaubigt wurde, wird das Wohnrecht ins Grundbuch eingetragen. Mit der Eintragung im Grundbuch ist das Dauerwohnrecht offiziell gültig.

Dauerwohnrecht Grundbuch

Das Dauerwohnrecht wird im Grundbuch als beschränkt persönliches Recht eingetragen. Diese Eintragung erfolgt in der Regel als sogenanntes Nießbrauchsrecht und gibt Auskunft darüber, ob es für die betreffende Immobilie ein Wohnrecht gibt.

Durch die Eintragung ins Grundbuch wird sichergestellt, dass das Recht im Falle eines Eigentümerwechsels an den neuen Eigentümer übergeht. Das Dauerwohnrecht bleibt also auch dann bestehen, wenn die Immobilie verkauft oder vererbt wird.

Ist ein Dauerwohnrecht vererbbar?

Ein Dauerwohnrecht kann unter Umständen auch vererbt werden. Ein solches Wohnrecht bleibt auch nach dem Tod des Berechtigten bestehen, sofern im Vertrag keine anderen Regelungen getroffen wurden.

Im Allgemeinen sind keine weiteren Schritte erforderlich, um dieses Wohnrecht auf die Erben zu übertragen, da es im Grundbuch bereits eingetragen ist. Allerdings sollten die Erben sich im Falle eines Todes des Berechtigten mit dem Notar oder einem Anwalt in Verbindung setzen, um sicherzustellen, dass alle rechtlichen Fragen und Formalitäten geklärt sind.

Im Falle einer Vererbung des Dauerwohnrechts gelten die gleichen Bedingungen und Einschränkungen für die Erben weiterhin. Das Wohnrecht kann daher unter denselben Bedingungen und für denselben Zeitraum ausgeübt werden, wie es im Vertrag vereinbart wurde.

Fazit: Vereinbarung eines Dauerwohnrechts

Ein Dauerwohnrecht bietet Immobilieneigentümern die Möglichkeit, ihre Immobilie teilweise oder ganz zu verkaufen oder zu verschenken, und sie dennoch zu nutzen.

Die Vereinbarung eines solchen Wohnrechts erfordert den Abschluss eines rechtlich bindenden Vertrags, der sämtliche Bedingungen festlegt. Dieser Vertrag wird bei einem Notar unterzeichnet, um sicherzustellen, dass er den gesetzlichen Anforderungen entspricht.

Im Falle einer Vererbung des Dauerwohnrechts bleibt es bestehen und geht auf die Erben über, sofern im Vertrag keine anderen Regelungen getroffen wurden.

* Der aufgeführte Inhalt, Ratschläge und die angegebenen Informationen dienen allein informativen Zwecken und können keine Einholung von Rechtsrat ersetzen. Er stellt keine Finanzberatung dar.

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